lena wiegmann
lena's blick auf den stress
Meine Grundhaltung ist radikal: Stress ist nicht das Problem, sondern der Hinweis. Mein STRESSWISE-Ansatz lädt dazu ein, Stress nicht länger zu vermeiden, sondern zu verstehen, zu verkörpern und aktiv zu gestalten. Ich sehe Stress als intelligenten Signalgeber, der körperlich spürbar, systemisch eingebettet und persönlich nutzbar werden kann.
Ich arbeite primär mit dem autonomen Nervensystem und der Polyvagal-Theorie. Für mich funktioniert unser Nervensystem wie ein Sicherheitsdienst im Hintergrund und scannt durch Neurozeption pausenlos, ob wir sicher sind. Stress entsteht, wenn die Kommunikation zwischen autonomem Nervensystem, limbischem System und Neokortex gestört wird. Dabei ist der Körper der erste, der spricht – und der letzte, dem wir zuhören.
Für mich ist entscheidend, dass Veränderung nicht durch Einsicht allein geschieht, sondern durch körperliche Erfahrung und Integration. Ich arbeite mit Neuroplastizität und betone, dass unser Gehirn sich durch wiederholte Erfahrung verändert, nicht durch einmalige Erkenntnisse. Dabei sind kleine, regelmäßige Schritte wirksamer als seltene große Durchbrüche.
Ich sehe Nervensysteme als ansteckend an. Ich arbeite mit dem Prinzip der Co-Regulation: Wir senden permanent Signale aus, die direkt mit dem Nervensystem anderer kommunizieren. Regulation beginnt nicht bei der anderen Person, sondern in uns selbst. Diese Perspektive wende ich auf Führung, Familie und Teamdynamiken an.
Stress trennt uns von uns selbst, unserem Körper und unserem Gegenüber. Meine Antwort ist Präsenz: ein Zustand von Ganz-da-Sein mit allem, was ist. Präsenz bedeutet für mich nicht Kontrolle, sondern Beziehung – bei sich bleiben, auch wenn etwas in uns Unruhe spürt. Ich arbeite mit somatischen Techniken wie bewusstem Atmen, Bewegung und Körperwahrnehmung.
Ich setze auf alltagstaugliche Mikroschritte: bewusste Atemminuten, Körper-Scans, Summen zur Vagusnerv-Aktivierung, achtsame Übergänge. Ich arbeite mit der Haltung „Beobachten statt bewerten“, „Verbinden statt flüchten“ und „Verankern statt verdrängen“. Meine Tools zielen darauf ab, aus Reaktion Regulation zu machen und den Körper als Partner zu gewinnen.

STRESSWISE
selbstregulation für menschen, die mehr wollen als tools.